Sport in Ottobrunn
Wir haben einen Kunstrasenplatz in Ottobrunn. Dieser wird viel genutzt von unseren beiden fußballspielenden Sportvereinen, dem TSV Ottobrunn, Sparte Fußball, und dem FC Ottobrunn. Daneben liegt noch ein Rasenfeld, wir haben ein Rasenfeld im Stadion, und noch einen Hartplatz neben dem Stadion.
Ottobrunn stellt auch noch viele andere Sportmöglichkeiten für die vielen anderen Sportler, vor allem, aber nicht nur, in Vereinen organisiert, zur Verfügung. Ottobrunn bietet viel für Kinder und Jugendliche im Sportbereich – darüber freue ich mich, da auch meine Familie und ich den Nutzen davon haben.
Fußball
Ich war selber Fußballspielerin (erst Torwart, dann Verteidigung, dann Mittelfeld), mein Sohn hat beim TSV Ottobrunn gespielt. Ich kenne auch viele aktive Fußballspieler, nicht alle in Ottobrunn. Niemand von diesen Fußballspielern möchte auf Kunstrasen/Plastik spielen. Der Untergrund ist naturgemäß anders: er ist härter für die Gelenke, beim Hinfallen/Tackeln tut es mehr weh, es entstehen andere (‚mehr‘ ist umstritten) Verletzungen, der Ball ist schneller, er hüpft höher – all das verändert das Spiel. Viele Spieler mögen das nicht.
Fußball ist ein saisonales Spiel, in Deutschland gibt es eine Winterpause. In England hingegen spielt man traditionell im Winter Fußball (dort ist es im Allgemeinen nicht so kalt wie bei uns) und im Sommer Cricket. Hier in Deutschland, vor allem in Bayern, ist die Winterpause auch dafür gut, mal etwas anderes auszuprobieren: Schlitten fahren, Eislaufen, Schneeballschlacht, Krafttraining, Ausdauertraining, Schwimmen, .. die Liste ist lang. Dieses Crosstraining ist für jeden Sportler gut! Es hilft der Ausdauer, dem Muskelaufbau, der Koordination, und natürlich dem Blick über den Tellerrand.
Kunstrasen in der Diskussion
Ich verfolge die Diskussion zu Kunstrasenfußballfeldern auch in anderen Ländern. In den Niederlanden wehren sich immer mehr Menschen gegen den weiteren Bau von Plastikrasen, selbst die professionellen Teams möchten nicht (mehr) darauf trainieren und spielen.
In Zeiten der Diskussion um die Verschmutzung durch (Mikro-)Plastik und finde ich, dass es nicht noch einer weitere Versiegelung unserer spärlichen Flächen in Ottobrunn durch Plastik bedarf. Es sind bisher weder die Thematik der Pflege dieses Plastikfeldes, noch die der Entsorgung am Ende seiner Lebensdauer (12 bis 15 Jahre), behandelt worden. Diese Themen sind für mich als umweltbewusster Grünen Kommunalpolitikerin von großer Bedeutung.
Kunstrasen im Gemeinderat Ottobrunn
Wo ich bei der Kommunalpolitik bin: wie das Thema in die ‚öffentliche‘ Diskussion, also in den Gemeinderat, gekommen ist, sollte hier auch noch mal genannt werden: die geschätzten Kosten standen ohne Antrag oder Ankündigung und ohne Kommentar im Haushalt 2019. Dies ist nicht die übliche Vorgehensweise in Ottobrunn. Auf Nachfrage wusste das Management des TSV Ottobrunn nichts davon, hatte sich also dieses Plastikfeld nicht gewünscht. Im Nachgang hat dann die CSU-Fraktion einen Antrag gestellt, der aber nicht von allen CSU-Gemeinderäten unterstützt wurde. Auf Nachfrage beim Bürgermeister war er in Gesprächen am Rande von Fußballspielen auf dieses Thema gekommen – es kann also nicht die Rede davon sein, dass es eine breite Unterstützung für dieses zweite Plastikfeld gibt.
Wünsche der Fußballer
Das ganze letzte Jahr lang frage ich immer wieder Fußballspieler aus Ottobrunn, deren Eltern, Betreuer und Trainer, ob sie dieses zweite Kunstrasenfeld brauchen. Bisher hat das noch niemand bejaht, aber es wurde immer wieder der Wunsch nach Toiletten und Umkleidekabinen bei den zwei Trainingsfeldern vokalisiert – diesen Wunsch verstehe ich und unterstütze ihn. Diese können natürlich einfach neben die bestehenden Felder gebaut werden. Der Bürgermeister hat die Fußballgemeinde Ottobrunns dazu aufgerufen, mich auf das Thema Kunstrasenplatz anzusprechen – bisher hat das noch niemand getan.
Fazit
Aus oben genannten Gründen werde ich auch weiterhin gegen ein zweites Kunstrasenfeld im Gemeinderat von Ottobrunn stimmen. Außerdem ist die Anlage eines Kunstrasenfeldes doppelt so teuer wie die eines Naturrasenfeldes.
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