Wir haben in Ottobrunn ein Thema mit Autos, die im öffentlichen Raum abgestellt sind. Das verwundert nicht, bei 15 999 PKWs bei ca. 21 500 Einwohner*innen, würde ich sagen.
Ob das jetzt Anwohner sind, die sich über nicht-Anwohner beschweren, die vor ihren Häusern parken, oder Fußgänger/Rollstuhlnutzer/Rollatorfahrer, die nicht genug Platz auf den zu schmalen Bürgersteigen haben, oder immer weniger spielende Kinder auf den Straßen – die vielen Stehzeugen lösen dies aus.
Das Thema ist vor allem, dass diese Autos so viel Platz benötigen: man rechnet mit 10 – 12 m2 pro Abstellplatz, das ist so viel wie ein durchschnittliches Kinderzimmer. Und das im öffentlichen Raum, kostenlos, also die Allgemeinheit profitiert in keiner Weise.
Dem Wahlprogramm der Grünen in Ottobrunn ist zu entnehmen, dass wir uns für Parkraummanagement einsetzen wollen:
‚Zur Sicherheit vor allem von Fußgängern und Radfahrern, wird der Parkraum in Ottobrunn weiträumig gemanagt, so dass sichtbehindernde Gewerbefahrzeuge, Werbungsanhänger und Wohnmobile aus dem öffentlichen Parkraum entlang der Straßen ferngehalten werden.‘
Dieses Parkraummanagement besteht in Wohngebieten vorwiegend aus Anwohnerparken. Das würde konkret heißen, dass Anwohner für jedes Auto, für das sie keinen eigenen Stellplatz vorweisen können (Garage, etc.), einen Anwohnerparkausweis von der Gemeinde erwerben müssten. Zur Zeit kosten diese Anwohnerparkausweise höchstens EUR 30 pro Jahr. Dazu gehören dann die passenden Straßenschilder, um das Gebiet für ‚Anwohnerparken‘ auszuweisen. Die kommunale Verkehrsüberwachung kann dann ohne Probleme feststellen, wer dort parken darf und wer ein ‚Knöllchen‘ bekommt.
Natürlich ist dies nur einer unter vielen Lösungsansätzen, wir wollen die bauliche Infrastruktur auch flächengerechter gestalten. Es muss für aktiv mobile Menschen möglich sein, sich sicher im Verkehrsraum zu bewegen, hier kommen z.B. die Shared Space Ansätze zu tragen.
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