Auch die SPD kann Ihre Meinung ändern, das freut mich in diesem Fall! Nachdem 2017 nur die Fraktion Grüne/ödp für die MVG-Radstationen in Ottobrunn gestimmt hat, haben wir jetzt zusammen beantragt, dass die Erfahrungswerte der vergangenen Jahre angeschaut werden, um auf Basis dieser Daten die Lage neu zu eruieren.
Es gibt viele Gründe mit dem MVG-Rad das Mobilitätsangebot in Ottobrunn zu erweitern:
- 630 abgestellt MVG-Räder in Ottobrunn im letzten Jahr, obwohl wir keine Stationen haben; man sieht sie immer wieder herumstehen (zu einem sehr geringen Teil auf Facebook dokumentiert) – Bedarf besteht also;
- Wege in eine Richtung, wenn weder Busse noch S-Bahn fahren, werden möglich, z.B.
- morgens den ersten Zug nach Paris erreichen (keine S-Bahn so früh, aber U-Bahn von Neuperlach-Süd möglich),
- nachts von Neuperlach-Süd nach Ottobrunn Heim kommen,
- statt Schienenersatzverkehr,
- (bei gutem Wetter) volle Busse vermeiden, etc.;
- ‚Die letzte Meile‘ zwischen S-Bahnhof und Ludwig-Bölkow-Campus überbrücken – man sieht z.B., dass die Universitätsgemeinde Garching ziemlich hohe Nutzungszahlen hat;
- Es ist ein Angebot nicht nur für Ottobrunner, sondern vor allem auch für Leute, die in Ottobrunn zu tun haben, sei es Arbeit, Sport, Universität oder Freunde besuchen.

Soweit ich es bisher gehört habe, gibt es nur das Kostenargument, das dagegen spricht. Und genau das wollen wir mit unserem Antrag (anbei) genauer ergründen.
Sogar der ADAC (Motorwelt Nr2/2020) spricht sich für Leihräder aus, 22 der 29 Gemeinden im Landkreis München haben sich schon dafür entschieden und positive Erfahrungen damit gemacht, die man nicht immer mit Milchmädchenrechnungen á la Bürgermeister von Ottobrunn begründen kann. In urbanen, stadtnahen Gemeinden werden die MVG-Räder anscheinend gut angenommen, besonders, wenn eine Universität vor Ort ist.
2018 sagte selbst die damalige Verkehrsministerin:
Bayerns Verkehrsministerin Ilse Aigner: „Das Fahrrad ist auf kurzen und mittleren Strecken meist das schnellste und effektivste Verkehrsmittel. Wer kein eigenes Fahrrad vor Ort hat, für den ist ein Mietrad eine attraktive Alternative. Die Handhabung ist einfach und zeitgemäß – über eine App sind auch die Kosten strukturiert dargestellt. Das MVG Rad ist im Landkreis München ein großer Gewinn für die Mobilität im vernetzten Verkehr.“
https://www.landkreis-muenchen.de/artikel/freie-fahrt-fuer-mvg-rad-im-landkreis-muenchen/
Ich bin gespannt, wie im Planungs- und Umweltausschuss am Dienstag darüber diskutiert und entschieden wird.
Ich möchte mit einem positiven Gedanken von 2018 aus München enden:
„MVG Rad ist in München ein großer Erfolg: Wir haben bereits über 100.000 Kunden, die seit dem Start des Systems im Herbst 2015 mehr als 1,1 Millionen Fahrten zurückgelegt haben. Die MVG Radler nutzen die Mieträder, um spontan, flott und umweltfreundlich an ihr individuelles Ziel zu kommen“, so MVG-Chef Ingo Wortmann.
https://www.landkreis-muenchen.de/artikel/freie-fahrt-fuer-mvg-rad-im-landkreis-muenchen/
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