Durch den Grünen Ortsverband in Höhenkirchen-Siegertsbrunn bin ich auf die Windkraft-Radltour der Gemeinde aufmerksam gemacht worden. Die Bürgereisterin, Mindy Konwitschny, führte diese Tour zu den drei angedachten Standplätzen für Windräder im Höhenkirchner Forst, also auch auf Egmatinger und Oberpframmerner Flur, und mit Vertretern dieser beiden Gemeinden aus dem Landkreis Ebersberg.

Die Tour wurde begleitet von Karl Martin Einwanger, Forstrevier Brunnthal, mit Erläuterungen zum aktuellen Zustand des Forsts und den Auswirkungen des Klimawandels auf den Forst. Es scheint viele Teilnehmer*innen erstaunt zu haben, wie schlecht es um unseren heimischen Wald steht, obwohl der Umbau schon in vollem Gange ist. Jedes Jahr müssen durch die Klimaveränderung 100 – 150 ha des Höhenkirchner Forsts gefällt werden, wenn nicht schon ein Sturm viel der Arbeit erledigt hat.

Außerdem war Hans Gröbmayr von der Energieagentur Ebersberg-München dabei und stand für Fragen und Erklärungen zur Verfügung. Ihm wurden vor allem kritische Fragen zu Infraschall, Vogelschutz, etc. gestellt, die er alle aus seinem großen Erfahrungsschatz gut erläutern konnte. Die Windräder sind auf zwanzig Jahre ausgelegt, die Infrastruktur im Wald braucht für den Aufbau nicht geändert werden. Für ein Windrad wird eine Fläche von 0,5 ha benötigt – fast verschwindend gering, wenn man dies mit dem Verlust von Bäumen durch die Klimaveränderung vergleicht. Hier kann man sich alles in noch mehr Detail anschauen.

Insgesamt haben sich knapp 50 Menschen für das Thema interessiert und sind an diesem schönen Nachmittag mitgefahren. Darunter einige Grüne Gemeinderäte aus Höhenkirchen-Siegertsbrunn und auch meine Grüne Kreistagskollegin Gudrun Hackl-Stoll. Die Standplätze der Windräder schienen unauffällig, laut Herrn Gröbmayr werden sie nicht auffallen, wenn man im Wald unterwegs ist.

Ich habe natürlich auch die Pflanzenwelt im Forst neugierig angeschaut, hier ein paar der gelungeneren Aufnahmen.
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