März ist traditionell der Frauenmonat. Dieses Jahr fiel Equal Pay Day auf den 7. März, einen Tag vor dem Weltfrauentag am 8. März. Dieses Thema ist mir persönlich, wahrscheinlich vor allem, weil es mich direkt als Frau betrifft, und auch den Grünen ein großes Anliegen. Deswegen war ich heuer bei einigen Aktionen dabei.

Schon Anfang März haben sich mehrere gewählte Politikerinnen der Grünen vom Landtag, Bezirkstag, Kreistag und Gemeinderäten getroffen, um über aktuelle Themen zu sprechen, natürlich auch die Situation in der Ukraine.

Am 8. März haben die Grünen in Ottobrunn auf die weiblichen Straßennamen in der Gemeinde aufmerksam gemacht. Wir wollten positiv bleiben, aber mir in der Recherche dazu auch folgendes aufgefallen: Es sind nur ca. 5% der Straßen und Wege in Ottobrunn nach Frauen benannt, man könnte das aber auch anders analysieren. Wenn man z.B. die Länge der nach Frauen benannten Straßen und Wege anschauen würde, wäre das Ergebnis noch verheerender; oder die Anzahl der Bürger*innen, die an Straßen mit weblichen Namen wohnen mit den andern vergleichen. Es ist traurig, dass Frauen so einen geringen Stellenwert in der Straßenbenamung von Ottobrunn haben, gerade zu einer Zeit, in der ALLE Fraktionsvorsitzende im Gemeinderat weiblich sind.

In der Grünen Kreisversammlung ging es um das Vielfaltsstatut der Grünen. Die Einführung und dann folgende Diskussion war für mich sehr lehrreich, hier der Facebook-Text dazu:
„Darf ich das fragen oder diskriminiere ich dann schon?“ ist ein Satz, den Luca Fabièn Dotzler, queerpolitische*r Sprecher*in der GRÜNEN Mittelfranken und Mitglied der LAG Queer Bayern, nicht selten hört, aber für immens wichtig hält. Wir dürfen uns als Gesellschaft nicht hemmen, sondern müssen einander zuhören, wenn wir die Interessen auch der benachteiligten Gruppen sichtbar machen wollen, betonte Luca Fabièn Dotzler auf unserer Kreisversammlung während des Vortrags.
Zusammen mit der neuen Vielfaltsreferentin der GRÜNEN Bayern Dolores Sarancic wurde in der anschließenden Diskussion deutlich, wie wichtig es ist, den Prozess hin zu einer vielfältigeren Partei nun mit dem Vielfaltsstatut in unserer Satzung anzustoßen. Strukturen öffnen, Barrieren und Hürden abbauen und so noch mehr Menschen politische Teilhabe und Partizipation ermöglichen. So leisten wir unseren Beitrag zu einer Gesellschaft des Zusammenhalts in Vielfalt.
GRÜNE Landkreis München | Facebook
Mir ist dabei auch noch mal sehr klar geworden, dass sogar das mittlerweile etablierte ‘liebe Bürgerinnen und Bürger/liebe Freundinnen und Freunde’ Menschen, die sich nicht binär identifizieren, ausschließt. Als Fazit heißt das für mich, dass ich mich mehr anstrengen werde das Gendersternchen zu verwenden.
Ich bin gespannt, was der Monat noch bringt – wir sind erst bei der Hälfte.
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