Seitdem ich als Fünfjährige An der Ottosäule Radfahren gelernt habe ist es meine Leidenschaft, hierüber tausche ich mich gerne aus. Es gibt so viele Aspekte: das Technische, die Freiheit, die Bewegung, die frische Luft, die Geschwindigkeit, aber auch manchmal die Selbstüberwindung. Das sind einige der Gründe, warum ich im Oktober 2018 einen Radlstammtisch in Ottobrunn ins Leben gerufen habe. Mittlerweile sind wir zu einer Gruppe von über 35 Interessierten angewachsen, mit vielen neuen Mitgliedern auch für den Allgemeinen Deutschen FahrradClub (ADFC) in Ottobrunn.
Als Ortsgruppe betätigen wir uns auch verkehrspolitisch, sind aber parteiunabhängig, sieben unserer Teilnehmer stehen auf drei verschiedenen Listen bei der Kommunalwahl in Ottobrunn zur Wahl – man kann also davon ausgehen, dass der nächste Gemeinderat radlfreundlicher wird. Das folgende Statement haben wir als Gruppe verfasst, ich darf es hier wiedergeben, ich habe es etwas editiert, damit es hier Sinn macht.
Der jetzige Bürgermeister hat in seinem Editorial in ‚Mein Ottobrunn‘ von Juni 2019 geschrieben: ‚Ich liebe Radfahren!‘ (Z.3). Er meint, dass wir in Sachen Mobilität vor einem Paradigmenwechsel stehen, an dessen Ende ‚ein Gewinn an Lebensqualität für alle steht.‘ Dieses Gefühl wollen wir hier gerne aufnehmen und konkrete Verbesserungsmöglichkeiten aufzeigen, um das Ziel Radfahrerparadies Ottobrunn zu erreichen.
Wir konzentrieren uns im Folgenden im ersten Schritt auf die zur Verfügung stehenden Ost-West-Verbindungen:
Friedrich-Rückert-Str./Karl-Valentin-Weg/Eichendorffstr. weiterführend dann Pestalozzistr./Nimrodstr./Edelweißstr./Lindenstr./Gutenbergstr.:
Auf diesen Rad-/Fußwegen werden Radfahrer durchgeschüttelt, die Rüttelstreifen und fantasievolle Pflasterung sind wenig einladend. Hier müsste eine glatte Asphaltdecke geschaffen werden, besonders bei den Straßenübergängen.
Anmerkung: Seitdem diese Zeilen geschrieben wurden ist die Eichendorffstraße tatsächlich glatter gemacht worden, zur sehr großen Freude aller Benutzer!
Putzbrunner Str./Unterhachinger Str.:
Für die Sicherheit der Radfahrer sind hier breite Radwege erforderlich, die auch vom Fußgängerverkehr getrennt sein müssen.
Ottostraße:
Hier ist ein Parkverbot entlang der ganzen Länge erforderlich (außer in Parkbuchten), außerdem wäre eine Geschwindigkeitsbegrenzung auf 30km/h nötig.
Als erfahrene Radfahrer können wir nur dazu raten, die Radwege entlang der Rosenheimer Landstr. zu benutzen und dort nicht auf der Straße zu fahren.
Der genannte Paradigmenwechsel ist auch wichtig, wenn man bedenkt, dass bald viele Studenten durch Ottobrunn zur neuen Fakultät im Ludwig-Bölkow-Campus fahren werden.
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