Radltour der Ayinger Grünen zum Thema Wasser

Ich freue mich immer auf die jährliche Radltour der Ayinger Grünen. Obwohl Aying nur 15km südlich von Ottobrunn ist, kenne ich es eigentlich kaum. Aying ist sehr viel ländlicher als Ottobrunn, für mich als ‚Vorstadtpflanze‘ also immer anders als ich es gewöhnt bin.

Vor zwei Jahren war es eine Bienenradtour, letztes Jahr hat uns Christine Squarra als Bürgermeisterkandidatin interessante Stellen gezeigt – dieses Jahr war das Thema Wasser. Wir haben am Biersee und einem Stück des renaturierten Quellbachs angefangen. Der Quellbach führt unterirdisch durch Aying, wir sind ihm ein Stück gefolgt bis er im Gelände des Kindergartens wieder zu sehen war. Dort hat uns Andreas Wolf, ein Grüner und Mitglied des Gemeinderats, erzählt, dass es dort früher das Ayinger Freibad gab. Hier konnte man auch sehen, wo das Wasser bei Überschwemmungen im Ort den Hügel herunterkommt.

Auf dem Weg über Peiß nach Großhelfendorf ging es dann vor allem um Rückhaltebecken. Die wurden in Aying für Jahrhundertregen konzipiert, werden aber mittlerweile viel öfter benötigt.

Das Grundwasser ist in Großhelfendorf 40m tief, soweit geht der Brunnen dort runter. In Großhelfendorf sorgt ein Wasserverband für das Trinkwasser, mittlerweile ist dieser aber auch durch eine Notverbindung an Peiß/Aying angeschlossen.

Der Weg weiter nach Kreuzstraße führte uns durch den Teufelsgraben, sehr steil ist es dort. Hier hat Norbert uns dann über die Geologie der Gegend viel erzählt, die vor allem von Gletschern der Würmeiszeit geprägt wurde – sehr spannend! Über den teufelsgraben hinweg führt ein Aquädukt das Münchner Wasser aus dem Mangfalltal.

Insgesamt waren wir ca. 30 Teilnehmer der Radtour, darunter auch viele Kinder. Wir haben uns dann alle gefreut, als es in den Biergarten in Valley ging. Ich muss gestehen, dass mir nicht bewusst war, dass es dort ein Orgelzentrum gibt.

Auf dem Rückweg gab es dann mehrere Grüppchen. Wir hatten das Glück mit zwei alteingesessenen Ayingerinnen zurück zu fahren, das Lernen ging also weiter! Kleinkarolinenfeld wurde ursprünglich von Leuten aus Franken bewohnt, der beste Hofladen ist in Peiß in der Kurve (wir haben dort auch gleich Kartoffeln und Marmelade gekauft), die Streuobstwiese in Göggenfeld wird vom Bund Naturschutz gepflegt, wir wissen jetzt, wo die Römerstraße lief, etc. Wunderbar!

Der Weg zurück nach Ottobrunn durch den Wald war dann sehr gut, um all die neu gelernten Sachen ein bisschen zu verarbeiten – ein toller Tag mit über 60km Strecke. Danke an die Grünen in Aying für die Organisation und fachkundige Führung! Ich freue mich schon auf nächstes Jahr.

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