Ein ungewöhnlicher Ausschuss in Verdi- und EVG-Streik-Zeiten: nur 9 Kreisrät*innen waren vor Ort zugegen (dadurch Quorum knapp erreicht), die anderen online, und den Vorsitz hatte diesmal der stellvertretende Landrat, Ernst Weidenbusch. Wahrscheinlich dadurch war die Sitzung mit ca. 2 Stunden um einiges kürzer als sonst.
Mal wieder ging es viel um Busse im Landkreis, in den ersten zwei Tagesordnungspunkten gleich um Aspekte der Elektrifizierung. Bemerkenswert hier war, dass der Bürgermeister von Ottobrunn, ohne vorher einen Wortbeitrag gehabt zu haben, dagegen gestimmt hat.
Zum Punkt der Fahrrad- und Fußgängerüberquerung der Isar zwischen Grünwald und Pullach habe ich darauf hingewiesen, dass die gute Anbindung an das Radverkehrsnetz sehr wichtig ist. Auf beiden Seiten des Hochufers ist schon viel private Bebauung, und wie die Beschlussvorlage sehr deutlich gemacht hat, gibt es aus ökologischer Sicht keine offenbare Trasse. Bei der Finanzierung wird noch nachgeschärft werden, wer genau wie viel der Machbarkeitsstudie zahlt.



Wir haben auch ein Update zum Fortschritt der Radtangente um München bekommen. Leider geht alles sehr schleppend voran, was unter anderem auch an mangelnden Kapazitäten im Straßenbauamt Freising liegt, der Radverkehr wird dort wohl nachrangig bearbeitet. Deswegen stand in der Beschlussvorlage auch, dass der östliche Teil der Tangente nicht weiter verfolgt werden soll. Glücklicherweise hat sich eine einstimmige Mehrheit für meinen Antrag gefunden, diesen Punkt aus dem Beschluss zu streichen.
Eine längere Diskussion hat sich um die neue Freizeit-Buslinie mit Fahrradmitnahme entspannt. Die Linie soll von Höllriegelskreuth über den Deininger Weiher, Sauerlach, Aying zum Bergtierpark Blindham führen. Die Fahrradmitnahme ist per Anhänger an bestimmten Zustiegspunkten gedacht, also ein super Konzept für alle, die im Süden vom Landkreis ohne Auto unterwegs sein wollen. Wer ihn kennt, der Deininger Weiher ist in einer ziemlichen Senke, aus der man mit dem Radl erst mal heraussteigen muss. Leider kam der Antrag, diese wundervolle Linie um mindestens ein Jahr zu verzögern, damit eruiert werden kann, ob das auch mit Flexbussen gelöst werden könnte. Die technischen und operativen Einwände der Fachleute beim MVV und in der Verwaltung wurden ignoriert, und somit ist jetzt unklar, was hier passieren wird. Diese Linie ist auch im Nahverkehrskonzept des Landkreises enthalten. Ein sehr ähnliches Konzept gibt es auch in unserer Partnerregion Hannover (Steinhuder Meer), das ich während meines Sabbaticals sehen konnte.

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