Vogelviertel
Es gab nur einen relevanten Tagesordnungspunkt in dieser Sitzung, den Billigungsbeschluss für den Bebauungs- und Grünordnungsplan für den Bereich Zaunkönigstraße/Zeisigstraße (Vogelviertel). Es waren ca. 30 interessierte Bürger*innen gekommen, um der Diskussion bei zu wohnen die meisten wohl betroffene Anwohner*innen.
Am Anfang wurden noch mal die Gegebenheiten zusammengefasst. Es geht um ein Gebiet mit einer komplexen Eigentümerstruktur, mit Erbbaurecht, Einzeleigentümern, der Gemeinde und einer WEG. Es geht bei dieser geplanten Nachverdichtung auch darum, günstigen Wohnraum (eine der Bedingungen des Erbbaurechts) in Ottobrunn zu erhalten und auszubauen. Das war wohl für die meisten Ausschussmitglieder der Hauptgrund für die Zustimmung, inklusive Teile der Grünen Fraktion.
Ungewöhnlicherweise für Ottobrunn, und auch der historischen Entwicklung geschuldet, eine wohl in den 1960-Jahren geplante Tiefgarage wurde bisher nicht gebaut, wird hier ein Stellplatzschlüssel von 0,8 gelten.
Aus bekannten Gründen (Verantwortung als Mitglied des Gemeinderats | Tania Campbell ) haben drei weitere Ausschussmitglieder und ich (wieder) dagegen gestimmt. Diesmal hatten wir auch ein Verkehrsgutachten vorliegen, das auf meine Anregung hin auch Rad- und Fußverkehr gezählt hat. Leider war dies aus meiner Sicht immer noch sehr Auto-zentriert, z.B. wurde am für aktive Mobilität wichtigen Knotenpunkt an der Ecke Spatzenweg nicht gezählt. Außerdem wurde das Ziel festgelegt, dass der Autoverkehr flüssig bleiben soll, kein Wort zu Rad-und Fußverkehr in diesem Zusammenhang. Auch wurde die Projektion in die Zukunft nur für den MIV (Motorisierten IndividualVerkehr) getätigt, es wurde kein Ausblick gegeben, wie es mit Radfahrenden und zu Fuß gehenden in Zukunft aussehen könnte. Ich bin gespannt.
Es wurde tatsächlich positiv hervorgehoben, dass die Pflicht zu Photovoltaik auf den Dächern, die geplante Fassadenbegrünung und viele Aspekte des Grünordnungsplans auf wiederholte Anregungen meinerseits zurückgehen – immerhin.
Verschiedenes
Unter Verschiedenes hat unsere Fraktionsvorsitzende, Doris Popp, noch mal bzgl. Klimaziele für die Gemeinde und das vom Landratsamt bereitgestellt Tool nachgefragt. Laut Bürgermeister ist dieses Tool eine
‘Spielerei, Ottobrunn wird sich daran nicht beteiligen’.
Bürgermeister von Ottobrunn
Die Stelle de*r Klimaschutzmanager*in wird wohl (endlich) zeitnah ausgeschrieben, lange nach ersten Diskussionen und zwei Jahre nach unserem Grünen Antrag. in diesem Zusammenhang hat Doris zurecht auch auf das unsachliche und polemische Vorwort in der letzten Ausgabe von ‘Mein Ottobrunn’* hingewiesen.
Auf meine Anfrage, was mit der Oberfläche der Friedrich-Rückert-Str. weiter geplant ist (kommt nicht in der Straßenplanung für nächstes Jahr vor) wurde mir die Auskunft gegeben, dass wir ohne Förderung vom Staat hier nichts machen, und die Verhandlungen dazu sind wohl zäh. Autostraßen werden also ohne Förderung uz hohen Kosten immer wieder renoviert, bei Fahrradverbindungen im Ort geht das anscheinend nicht.
Zum ersten treffen der ARGE Wärmewende wurde berichtet, dass dies keinen Vorteil für Ottobrunn darstellt. Das anvisierte zweite Treffen behandelt anscheinend nur Themen, die in Ottobrunn schon lange bekannt sind.
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