Der Planungs- und Umweltausschuss wurde mit der Würdigung von der SPD-Fraktionsvorsitzenden eingeleitet, die mittlerweile 25 Jahre im Gemeinderat sitzt. Das steckt viel Erfahrung drin, was man auch immer wieder merkt.
Bebauungspläne
Wir haben uns wieder mit mehreren Bebauungsplänen beschäftigt und eine längere Diskussion über die Anzahl von notwendigen Parkplätzen für Einliegerwohnungen geführt. Es wurde vorgeschlagen, dass eine 35m2 Wohnung zwei Stellplätze braucht, die dann 36m2 hätten – unserer Meinung nach zu viel Platz für Autos.

Radverkehr in Ottobrunn
Der letzte öffentliche Tagesordnungspunkt hat sich mit unserem Antrag zu den Fördermitteln für Radwege und Radverkehrskonzepte vom Bund beschäftigt. Bei der doch etwas längeren Diskussion dazu ist mir sehr aufgefallen, wie unlogisch und widersprüchlich die Aussagen unseres Bürgermeisters dazu sind. Zitat:
‚…können Sie mich jetzt fantasielos nennen‘.
Thomas Loderer
Uns Grünen geht es aus Umweltgründen darum, dass es in Ottobrunn weniger Autoverkehr geben soll. Um Menschen dazu zu bewegen, weniger Auto zu fahren und im Schluss dann auch weniger Autos zu besitzen (stehender Verkehr/öffentlicher Raum/Versiegelung), muss die Infrastruktur der Alternativen attraktiv sein. Das heißt der ÖPNV (Öffentlicher PersonenNahVerkehr) und Radverbindungen müssen vorhanden (und gut getaktet) sein. Bzgl. ÖPNV tut sich dank des Nahverkehrplans des Kreistags schon viel, jetzt müssen wir Ottobrunn für Radfahrende gestalten.
Aus diesem Grund haben wir beantragt, dass Ottobrunn prüfen soll, ob wir die Fördermittel des Bundes für ein Radverkehrskonzept und ganz praktisch für einen Radweg entlang der Putzbrunner Straße beantragen können. Da die Fördermittel zeitlich begrenzt sind, lässt dies anscheinend nicht genug Zeit ein Radverkehrskonzept zu beauftragen, und einen Radweg entlang der Putzbrunner Straße braucht es laut unserem Bürgermeister nicht. Hier kann man auch noch Videos meiner Fahrt entlang der besprochenen Routen sehen. Die Aufnahmen stammen von einem Sonntag Nachmittag, kurz nach Regen.

Stattdessen wird die Ost-West-Verbindung entlang Eichendorffstraße/Friedrich-Rückert-Weg ausgebessert. Das ist unserer Meinung nach sowieso dringend nötig, aber diese Verbindung taugt nicht zur Radhauptverbindung in der Definition des Radverkehrskonzeptes des Landkreises (unter anderem Mischverkehr mit Fußgängern, gefährliche Unterführung), sondern ist vor allem für unseren lokalen Verkehr gut, also für den Schul-, Einkauf- und Freizeitradverkehr.
Was uns auch gestört hat: weder die Verkehrsreferentin des Gemeinderats noch der ADFC oder die Agenda 21 (Träger öffentlicher Belange in Ottobrunn) mit ihren aktiven Ortsgruppen sind in die Überlegungen hierzu einbezogen worden, zum Beispiel hat eine Ortsbegehung ohne diese Experten stattgefunden. Wir wollen nicht, dass die Lösungen wieder so schlecht werden wie ursprünglich an der Ferdinand-Leiss-Halle und zu hohen Kosten wieder geändert werden müssen.
Wir bleiben für die Bürger*innen, Radfahrenden und fantasievollen und zukunftsorientierten Menschen an dem Thema Radverkehr dran!
Verschiedenes
Unter ‚Verschiedenes‘ wurde noch kurz die Situation bezüglich ‚Hotel Pazifik‘ angesprochen, wo anscheinend das Dach repariert wird, obwohl es einen neuen Bebauungsplan gibt.
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